Narrenzunft Frohsinn 1853 e. V.

Die Geschichte des Kueseckelhäs’

8208468_1_4V59MBTN_CDonaueschingen – Ab sofort sind die Kueseckel bei der Narrenzunft Frohsinn eine eigene Maskenfigur. Die Entstehung: „In der Entstehungszeit 1951 gab es heftigste Debatten um den Namen Kueseckel“, so der Brauchtumsbeauftragte Michael Hügle. Das damalige Häs entwarf Malermeister Carl Stier.

Bemalte Hanselhose, blaues Fuhrmannshemd, Zipfelmütze und Geißel mit Saublase komplettierten den „Kueseckel“. Interessant die Tatsache, dass es bis dato lediglich eine bemalte Kueseckelhose mit dem Motiv vom Narrenvater Medertoni und dem Narrendichter Wilhelm Habel gab.

Die Anerkennung: In diesem Jahr entschieden sich die Verantwortlichen der Narrenzunft Frohsinn für die Akzeptanz der Narrenfigur Kueseckel. Diese war seit 1951 geduldet worden – in der Erwartung von späteren Generationen anerkannt zu werden. Das dauerte allerdings bis 2014.

Das Häs: Dazu gehört die eigens entworfene Kueseckelhose für deren Schablone Martin Moch verantwortlich war. Sie zeigt das bekannte Blumenmuster mit den traditionellen Fasnetfiguren des Frohsinn Donaueschingen. Dabei kann wahlweise auf das Hansel und Gretle Motiv zurückgegriffen werden, genauso wie auf Ignaz und Severin oder die „Narrenbolizei“. Komplettiert wird das Häs mit dem Blauhemd, einer gelben Mütze, einer Geisel mit zwei Saublasen sowie einer geschminkten roten Nase. Brauchtumsbeauftrager Michael Hügle legt hierbei ganz großen Wert darauf, dass es geschminkte rote Nasen sind – und keine Plastiknasen.

Die Umstellung: Vier „Prototypen“ der neuen Hosen gibt es bereits, dabei wird beim Ausdruck „Kueseckel“ zwischen Männlein und Weiblein nicht unterschieden. Lediglich beim Umzug sind Frauen im Kueseckelhäs nicht gerne gesehen. Allerdings wird auf die Umstellung auf die neuen Hosen (noch) nicht gedrängt, nach wie vor darf auch die traditionelle Hanselhose zum blauen Fuhrmannshemd ohne Geschell und Larve getragen werden.

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