Narrenzunft Frohsinn 1853 e. V.

Wir sind ein Teil von 100xDigital

…und was daraus wurde

Frohe Nachricht in schwierigen Zeiten: Uns wird die große Ehre zu Teil, als einer von nur 100 Vereinen in ganz Deutschland Teil des Förderprogramms “100x digital” der Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt zu sein. Die Fördermittel fließen unmittelbar in Projekte zur Digitalisierung, insbesondere die digitale Erfassung unseres umfassenden Medien- und Bildarchivs. Darunter befinden sich auch Filmaufnahmen der Donaueschinger Fasnet, die bis ins Jahr 1936 zurückreichen. Einen Vorgeschmack konntet ihr bereits Anfang des Jahres unter anderem auf dieser Seite erleben. Die Medien werden zentral gespeichert und können gleichermaßen den Besuchern des Zunft-Museums wie auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aktuell befindet sich das Projekt in der Umsetzung. Wir freuen uns bereits auf begleitende Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen wie auch auf den geplanten Austausch mit den anderen beteiligten Vereine. Von der Vernetzung werden sicherlich alle Beteiligten profitieren können. Seid gespannt auf weitere historische Schätze, die die Vergangenheit und Gegenwart unserer Eschinger Fasnet auch für künftige Generationen erhalten werden.

Herzlichen Dank hierfür an die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt für die Unterstützung sowie an das Team rund um Armin Pialek für die tolle Betreuung.

Und das haben wir gemacht

… ein kleiner Tätigkeitsbericht

Unser Ziel war es, ein einfach zu bedienendes System, mit hoher Sicherheit vor Ausfall und Manipulation einzurichten.

Als erstes wurde einige Gedanke getätigt, wie das Ganze ungesetzt werden kann und Entscheidungen für einige System getroffen. Hierzu sollte man sich schon etwas Zeitnehmen, da nachträglich Änderungen aufwändig und teuer sind.

Neue zentraler Speicherplatz für alle unserer Medien

Installiert wurde das Ganze in unserem Zunfthaus, einer Begegnungsstätte mit Museum.

Als erste wurde der Internetzugang modernisiert und aufgerüstet. Der Vertrag wurde um die benötigte Bandbreite erhöht. Hierbei war eine relativ hohe Bandbreite für den Upstream notwendig, da die Daten zukünftig auch nach außen hin verfügbar sein sollten. Der Internetrouter wurde modernisiert und eine professionelle Firewall wurde nachgeschaltet, um das Eindringen Unbefugter zu vermeiden.

Problem hier: Es bedarf doch einiges an Einarbeitungszeit, speziell beim Thema Sicherheit.

Als nächste wurden Verkabelungsarbeiten durchgeführt. Steckdosen, Netzwerkdosen, Netzwerkleitungen und Netzwerkswitche wurden im gesamten Haus verlegt um eine Grundversorgung in jeden Stock zu bekommen. Des Weiteren wurde WLan Stationen im gesamten Haus installiert um eine komplette WLan Abdeckung im gesamten Haus bieten zu können. Es wurde verschieden Netze für Mitglieder und Gäste eingerichtet um die Sicherheit zu erhöhen.

Problem hier: Vor allem die aktiven Netzwerkkomponenten, wie z. B. Switche, sind aktuell schwer erhältlich und haben enorme Preisschwankungen.

Danach wurde Netzwerkschrank mit den Kernkomponenten aufgebaut. Hierbei haben wir keine Server installiert, obwohl diese sehr flexibel sind, sondern Netzwerklaufwerke NAS. Diese sind ein in sich abgeschlossenen homogenes System, sind einfacher einzurichten und auch weniger Aufwand in der laufenden Betreuung. Auch diese Laufwerke lassen sich mit verschiedenen Softwaremodulen nachrüsten und somit auf unserer Bedürfnisse anzupassen. Die Laufwerke haben verschiedene Stufen der Redundanz um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Des Weiteren wurde auch eine USV Anlage eingebaut. Die Datensicherung erfolgt sowohl im Haus und ein weiters Mal ausser Haus.

Chronik und weitere wertvolle Handschriften welche digitalisiert werden.

Problem hier: Auch hierbei gab es Schwierigkeiten, das Material zu bekommen. Auch ist der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen, da es viel zu konfigurieren gibt. Da es sich allerdings um die Kernkomponenten handelt, sollte man sich diese Zeit auch wirklich nehmen

Anschließend ging es an das Digitalisieren. Es gilt alte Filme, Dias, Fotos und Unmengen an Ordnern zu digitalisieren.

Probleme hier:
– Da die Filme sehr alt und entsprechen mitgenommen waren, und auch passende Digitalisierungsgeräte schwer erhältlich sind, haben wir dies vom dem “Haus des Dokumentarfilms und der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg” machen lassen. Diese haben die Filme aufbereitet, digitalisiert und die Tonspuren neu synchronisiert. Hierbei hatten wir tolle Partner, die das Beste aus dem alten Material herausgeholt haben.

– Unmengen an Ordner (360 x Din A4 Ordner) : Hierzu haben wir verschiedene Scanner angeschafft um die Ordner zu digitalisieren und anschließend einzusortieren. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen und benötigt noch sicherlich einiges an Zeit (Helfer sind hierzu gerne willkommen: Info@narrenzunft-Frohsinn.de)

Ein Teil der Ordner aus dem VSAN Zentralarchiv, welche digitalisiert werden

Im Museum wurden Videos Displays montiert, um die digitalisierten Filme passend zu der Ausstellung zu präsentieren.

Problem hier: Die meisten Monitore sehen bei eine Wandmontage furchtbar aus. Darum wurden sie aufwändig umgebaut. Die Monitore wurden aus ihrem Kunststoffgehäuse befreit und in einen Holzrahmen eingebaut. Dies passt wesentlich besser zum Museum.

Zugriff im Museum auf zusätzliche digitale Informationen via QR-Code

A voußerhalb wurde noch eine Datensicherung und dezentrale Arbeitsplätze eingerichtet, um auch umfangreiche Recherchen außerhalb des Zunfthauses zu tätigen. Hierzu wurden ebenfalls NAS Laufwerke installiert, welche die Daten automatisch abgleichen.

Abschließend wurde noch ein Konferenzsystem im Aufenthaltsraum installiert, um Versammlung und Schulungen auch digital durchführen zu können.

Sollte ihr Fragen hierzu haben oder wollt uns bei die Fortführung des Projektes unterstützen, so meldet euch bei info@narrenzunft.frohsinn.de

Ausschnitt aus einem zu digitalisierenden Film aus dem Jahr 1950

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